Sperrmüll ist eine urbane Ressource die es verdient, nutzbar gemacht zu werden. Sie fällt im Essener Eltingviertel besonders häufig an, da es hier eine hohe Fluktuation der Mieter gibt. Alte Möbel, vor allem Sitzmöbel, werden dem Sperrmüll häufig wieder entnommen, da sie einfach zu transportieren sind und schnell erkennbar ist, in welchem Zustand sie sich befinden. Was aber nicht wieder mitgenommen wird sind große Holzplatten, beispielsweise von alten Schränken und Regalen. Deshalb haben wir diese Platten genutzt, um daraus neue Sitzmöbelstücke zu fertigen.

Der Griff an der Seite des Eltinghockers ist eine Hommage an alte Sitzmöbel die am Straßenrand stehen und von den Anwohnern mitgenommen werden. Sollte ein Eltinghocker im Falle eines Umzuges aussortiert werden, vereinfacht es den Transport des Möbelstückes. Natürlich ist der Griff auch praktisch um das Möbelstück innerhalb der eigenen Wohnung neu zu platzieren.

Jeder Eltinghocker erzählt die Geschichte seiner früheren Möbelstücke und ist ein Unikat. Durch das frühere Leben seiner Vorfahren erhält er seine prägnante Patina. Im Gegensatz zu neu gekauften, schnelllebigen Mode-Möbeln, zählt hier vor allem eines: Die lange Geschichte zwischen dem Möbelstück und seinem Nutzer.

Das Ordnungsbrettchen ist der kleinere Begleiter des Eltinghockers. Er entstand durch die Idee, auch kleinere Möbelteile nutzen zu können und gleichzeitig deren Verschnitt in der Weiterverarbeitung zu minimieren. So kann der Sperrmüll noch besser und nachhaltiger genutzt werden. Das Brettchen ist ein urban gefertigtes Unikat aus Restholz, bei dem altes Material aus der Möbelproduktion vor der Entsorgung gerettet wird. Jedes Brettchen dieser Serie wird im Ruhrgebiet gefertigt und erzählt, wie das Sich-Freimachen von altem Ballast Platz für neue Ordnung im Leben schafft.

Zurück